SG Limmer unterliegt TuS Kleefeld mit 3:5 nach einem turbulenten Spiel.

Es gibt Spiele, da muss man dabei gewesen sein um das zu glauben, was da heute in Limmer abgelaufen ist. Ein Spiel, welches du zweistellig gewinnen musst, verlierst du mit 3:5. Der geneigte Leser wird sich fragen: " Wie geht das denn?" Eine Erklärung habe ich nicht, aber ich will versuchen, es zu schildern. Es begann wie erwartet. Limmer berannte das Kleefelder Tor. Hatte Chancen zu Hauf, aber wie so oft, man traf einfach nicht. Statt dessen resultierte aus einem Freistoß für Limmer, das 1:0 für die Gäste durch Tobias Schmidt. Die gesamte Abwehr war da überhaupt nicht im Bilde. Bis zur Pause immer wieder dasselbe. Limmer verballerte was nicht niet- und nagelfest war. Und Kleefeld? Nichts. Die machten rein garnichts, außer permanent die Bälle nach vorne zu kloppen, in der Hoffnung, einer (Tobias Schmidt) würde ihn bekommen und reinmachen. Sie waren mit einer Verlegenheitsmannschaft nach Limmer gekommen und wollten auf Schadensbegrenzung spielen, wie sie uns nachher sagten. Im zweiten Durchgang dieselbe Leier. Limmer rannte, hatte Chancen, hatte Pech. Dreimal im Verlauf des Spiels traf man Aluminium, diverse Male hielt der gute Kleefelder Torwart, meistens aber ging es rechts oder links knapp vorbei oder drüber. Und dann kamen die verrückten 8 Minuten. Zwischen der 65. und 73. Minute fielen nicht weniger als fünf Tore. Tobias Schmidt mit dem 0:2. Thorsten Faber mit dem 0:3. Wieder Schmidtchen mit dem 0:4. Dann durfte Limmer auch mal 1:4 durch Christoph Dierks und letztlich Christopher Kokot mit dem 1:5. Jetzt kommst Du. Wenn man etwas ironisch positiv anmerken möchte. Jeder einzelne Abwehrspieler durfte sich einen Assist aufschreiben. Es spricht für die Moral der Mannschaft, dass sie trotzdem immer um den Torerfolg bemüht blieb. In der Nachspielzeit gelang das dann auch, wenn auch natürlich zu spät. Jacob Germer und Malte Modrow betrieben noch Ergebniskosmetik. Trainer Bernd Lautenbach meinte nach dem Spiel leicht angefressen: "Es gibt so Tage, da wäre man am liebsten im Bett geblieben. So einen hat die Truppe heute kollektiv erwischt. Aber jetzt haben sie gesehen, das die Bäume nicht in den Himmel wachsen." Nächste Woche geht es zum Klassenprimus. Da gelten andere Voraussetzungen. Köpfe hängen lassen gilt nicht. Mund abputzen, 7x schlafen, Badenstedt ärgern. Auf geht's.

Uwe Herms