SG Limmer - SV Borussia II 0:3 ( 06.09.2015 )

Es wurde wieder nichts mit einem "Dreier". Nach der erneuten Niederlage muss man sich in Limmer langsam darauf einstellen nach unten zu gucken, anstatt vom Aufstieg zu reden. Es war mehr drin gestern, aber letztlich hat es wieder nicht gereicht. Es ist schon langweilig, jede Woche zu schreiben, dass man mit dem letzten Aufgebot gespielt hat, auch wenn es den Tats achen entspricht. Auch gestern lief eine Mannschaft aufs Feld, die so noch nicht zusammen gespielt hat und wohl auch nicht mehr wird. Es musste u.a. ein Spieler ran, der ein halbes Jahr weder trainiert, geschweige denn gespielt hat. Dafür hat er seine Sache richtig gut gemacht. Im ersten Durchgang war Limmer eigentlich das bessere Team und hatte auch zwei, drei gute Möglichkeiten. Die blieben aber, wie so oft, ungenutzt. Borussia spielte vorwiegend mit langen Bällen und hatte mit dieser Taktik auch Erfolg. In der 37 Min. erzielte Michael Kummer das 0:1, als er einen Abpraller im Nachschuss versenkte. Im Gegensatz zur Vorwoche ließ sich Limmer aber nicht beeindrucken und versuchte weiter zum Erfolg zu kommen. Doch bis zur Pause geschah nichts mehr. Personell konnten die Trainer nicht groß reagieren, denn auf der Bank waren nur zwei Abwehrspieler. Einer davon ist dem Verein gerade erst beigetreten und war zum ersten Mal dabei. Nach dem Wechsel das gleiche Szenarium. Limmer war bemüht, hatte mehr vom Spiel, war aber letztlich zu harmlos. Borussia setzte hin und wieder einen Konter, was aber auch nicht sehr gefährlich war. In der 65 Min. dann die wohl entscheidende Situation. Limmers Abwehrspieler Dennis Juhnke zog die Notbremse. Dies hatte Rot und einen Freistoß zur Folge, welcher von Sven Hoffmann zum 0:2 verwandelt wurde. In der Folge versuchte Limmer weiterhin was möglich war. Man hatte zwei Hochkaräter, um zumindest den Anschluss herzustellen, aber das Tore schießen und Limmer sind verschiedene Welten im Moment. Fünf Minuten vor Schluss erzielte Birger Reitz das 0:3 für die Gäste. Das wars dann.
Man kann der zusammengewürfelten Truppe aus Limmer eigentlich keinen Vorwurf machen. Im Rahmen der Gegebenheiten haben sie alles versucht. Die Einstellung hat gestimmt. Allein die Qualität war zu dünn. Unter der Woche werden in Limmer Gespräche geführt wie es  weiter geht, und wie man der personellen Misere Herr werden kann. Es muss was passieren.  Es war erst der fünfte Spieltag. Die Saison ist noch lang. Nur, der Zug nach oben müsste so langsam bestiegen werden, sonst verpasst man den Anschluss.

Uwe Herms