Fehler, Kampf und Krankenwagen. Nix für schwache Nerven, dieses Derby.

Das Lokalderby zwischen der SG Limmer und dem TSV Limmer endete mit einem 2:1 Erfolg für die Gäste. Die Heimmannschaft verpennte die Anfangsphase völlig und leistete sich einige kapitale Schnitzer. Den ersten nutzte bereits nach 7 Minuten Dennis Grabe zum 0:1. Zehn Minuten später dann der nächste Aussetzer. Völlig unbedrängt verdaddelte ein SG Abwehrspieler die Kugel und servierte TSV Angreifer Friedhelm Atakora den Ball. Dieser ließ sich nicht lange bitten und nahm das Geschenk dankend an. 0:2 17 Min. Erst danach besannen sich die Hausherren und fingen an Fußball zu spielen. Die Folge waren diverse Möglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. So ging man mit dem 0:2 Rückstand in die Pause. Nach dem Wechsel war es dann ein einziger Sturmlauf. Die SG Spieler kämpften verbissen. Chance auf Chance wurde herausgespielt, aber der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Hinzu kam, dass TSV Torhüter Yul-Michael Peter einen Sahnetag erwischt hatte. Er hat auch ein, zwei Dinger gehalten, die man eigentlich nicht halten kann. Sensationell. In der 68 Min. gab es dann einen Foulelfmeter für die SG, den Marc Blumberg zum Anschlußtreffer verwandelte. Neue Hoffnung. SG Limmer öffnete komplett und rannte gegen die Niederlage an. Dadurch ergaben sich natürlich einige hochkarätige Konterchancen für den TSV, aber auch die blieben ungenutzt, da auch SG Torwart Jonas Kolbeck auf der Höhe war. Die Zeit rannte davon und langsam forderte die Hitze und das ständige Anrennen seinen Tribut. Die Jungs waren platt. Zu allem Übel prallten kurz vor Schluss auch noch SG Angreifer Max Simshauser und TSV Abwehrspieler Alexander Noack böse mit den Köpfen zusammen. Klaffende Platzwunden waren die Folge und für Max endete die Partie im Krankenwagen. Beiden Jungs, an dieser Stelle, gute Besserung. Dann war Schluss. Das Spiel hatte mit dem TSV einen glücklichen Sieger. Die Heimmannschaft hätte mehr verdient, aber, wie so oft, mangelte es an der Chancenverwertung. Damit ist auch das Ziel, ein Platz auf dem Treppchen, nicht mehr zu erreichen. Nächsten Sonntag geht's zum Saisonfinale zum Polizei SV. Danach wird in Limmer die Saison mit Spanferkel und diversen Kaltgetränken verabschiedet. Und man wird wieder sinnieren, was wäre wenn usw. Fakt ist: Es hätte mehr werden können. Aber, hätte, wenn und aber - alles nur Gelaber. Nächste Saison wird wieder angegriffen. Aufstiegsversuch zweiter Teil. Wäre doch gelacht, wenn es nicht irgendwann klappt.

Uwe Herms